Die Vortragsreihe „Islam und Moderne – Emanzipatorische Ansätze“ wird am 9. Juni 2011mit dem Thema „Islam und Sexualität“ eröffnet. Religiöse Autoritäten erheben den Anspruch Sexualität normieren und reglementieren zu können, die Islaminterpretationen der Vortragenden hingegen versuchen Jungfräulichkeitsdogmen und Homophobie entgegenzutreten. Mit Seyran Ates – wurde 1963 in Istanbul geboren, ist eine Frauenrechtlerin und Autorin türkisch-kurdischer Herkunft, die sich als Rechtsanwältin in Berlin hauptsächlich mit Strafrecht und Familienrecht befasst und sich außerdem in der deutschen Ausländerpolitik engagiert. Seyran Ateş war Mitglied der Deutschen Islamkonferenz und nahm am Integrationsgipfel der Bundesregierung teil. Seit der Veröffentlichung ihres Buch „Der Islam braucht eine sexuelle Revolution“ hat sie sich aufgrund von massiven Drohungen aus der deutschen Öffentlichkeit zurückgezogen. und Andreas Ismail Mohr – wurde 1964 in Deutschland geboren, konvertierte im Alter von siebzehn Jahren zum Islam, studierte Islamwissenschaft und vertritt eine Koraninterpretation, die von einer Vereinbarkeit von Homosexualität und Islam ausgeht.Zur Vortragsreihe: Ziel der Reihe „Islam und Moderne – Emanzipatorische Ansätze“ ist es diese Vielfalt der Ansätze emanzipatorischer Islaminterpretationen mit Public Lectures zu konkreten Themen und Fragestellungen in Österreich bekannt zu machen. Dabei sollen sowohl Reformdebatten unter MuslimInnen angestoßen, als auch das Bild von einem monolithischen Islam unter Nicht-MuslimInnen aufgebrochen werden. Es geht vor allem darum, unter den vielfältigen Erscheinungs- und Lebensformen des Islam jene in der österreichischen Öffentlichkeit bekannt zu machen, denen eine umfassende Bejahung von Pluralismus, Demokratie und Menschenrechten zugrunde liegt. Donnerstag, 9. Juni, 20 Uhr, Inst. Orientalistik, Univie, Altes AKH Veranstaltet von: Verein Forum Emanzipatorischer Islam HUB Vienna Lindengasse 56/Top 18-19, 1070 Wien