Auch diesen Sommer gibt es wieder zwei Spaziergänge zur queeren Geschichte im 9. Bezirk. Start ist beim Polizeigefangenenhaus an der Rossauer Lände, das in der NS-Zeit als Kriminalpolizeileitstelle für viele Homosexuelle zu einem zentralen Ort der Verfolgung wurde. Da die Geschichte von Lesben, Schwulen und Trans*Personen über weite Strecken auch eine Geschichte ihrer Verfolgung ist, kann diese bei diesem Rundgang auch nicht ausgespart werden. So werden auf dem Weg sowohl die Schicksale lesbischer Frauen als auch homosexueller Männer in der NS-Zeit erzählt.
Darüber hinaus werden aber auch Künstler*innen, wie etwa die Fotografin Trude Fleischmann, und bekannte Besucher*innen in Wien, wie der britische Autor Stephan Spender vorgestellt. Es ist wenig bekannt, dass der Alsergrund auch für die jüngere Schwulenbewegung ein wichtiger Ort war. Im Albert-Schweitzer-Haus traf sich ab 1975 die Gruppe Coming Out, um sich die für Emanzipation homosexueller Männer zu engagieren. Und auch die erste schwul-lesbische Buchhandlung Österreichs, die Buchhandlung Löwenherz, fand im 9. Bezirk unweit der Praxis von Sigmund Freud, wo der Spaziergang enden wird, ihre Heimat.
Es gibt zwei Termine 7. Juli und 25. August, Start jeweils 17.00 Uhr bei der Oskar-Morgenstern-Platz, 1090 Wien
Beschränkte Zahl an Teilnehmer:innen, Anmeldung erwünscht: guide@qwien.at
Teilnahme kostenlos! Veranstaltet mit Unterstützun und im Rahmen des „Alsergrunder Kulutrsommers“
Foto: Polizei-Gefangenenhaus, Ansichtskarte, 1903–1905, Wien Museum