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Objektleihgabe für die Ausstellung „Tänze des Lasters, des Grauens und der Ekstase. Anita Berber in Wien 1922“ im Photoinstitut Bonartes

Bisexuell und Normen brechend in den 20er-Jahren: Anita Berber ist als Skandal Nackttänzerin dieser Zeit bekannt, doch sie war noch viel mehr. Noch lange vor der Zeit von Performancekunst forderte sie mit ihrer Kunst in diesen Umbrüchen die Moralvorstellungen und Sehgewohnheiten ihres Publikums aufs Äußerste heraus: Oft an ihrer Seite auf der Bühne war ihr schwuler Tanzpartner Sebastian Droste, ein expressionistischer Tänzer, Lyriker und Maler. In Ihrem Buch verarbeiten sie damalige Tabuthemen wie Drogensucht, Gender, Sexualität, Syphilis und Suizid. Wegen dem gleichnamigen Theaterstück wurden die beiden deshalb auch 1923 aus Wien verwiesen.

QWIEN beherbergt ein sehr gut erhaltenes Exemplar des Buches Die Tänze des Lasters, des Grauens und der Ekstase von Anita Berber und Sebastian Droste. Neben Zeichnungen und Gedichten sind auch Fotografien der berühmten Madame d’Ora im Buch zu finden. Ab der Jahrhundertwende zählte sie zu den Starfotografinnen des mondänen Wien. Bis in die 1930er Jahre inszeniert sie die Wiener und Pariser Gesellschaft und die Künstlerbohème. Sie schafft es die Queerness und den Ausdruck von Anita Berber einzufangen. Das Buch aus unserem Archiv und die Photographien von Madame d’Ora sind ab Ende August im Photoinstitut Bonartes zu sehen:

Eröffnung: 24.08.2023 19:00h

Ausstellungsdauer: 25.08.2023 – 1.11.2023

Kuratorin: Magdalena Vukovic
Ausstellungsgestaltung: Susanne Miggitsch
Ausstellungsaufbau: Enrique Guitart, Daan Lievense

 

Die Besichtigung der Ausstellung ist jederzeit gegen Voranmeldung möglich, Führungen nach Vereinbarung.

Photoinstitut Bonartes, Seilerstätte 22, A-1010 Wien
www.bonartes.org

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