In den Monaten Juni und Juli gibt es wieder eine Reihe von Spaziergängen, die von QWIEN-Guide Andreas Brunner geführt werden. Die meisten dieser Spaziergänge haben keine schwul/lesbischen Inhalte, das sie aus dem Austellungsprojekt „Wieden 800“, welches Zentrum QWIEN im Auftrag der Bezirksvertretung Wieden erstellt hat, hervorgegangen sind. Schwul/Lesbsiche Führungen sind hervorgehoben. Fr. 10. Juni, 16.00-18.00 Uhr: Die mittelalterliche Wieden Treffpunkt: Evangelische Schule, Karlplatz Im Mittelalter erlebte die Wieden mit dem an der wichtigen Handelsroute Richtung Südosten gelegenen Heiligengeistspital eine erste Blüte. Begeben Sie sich auf eine Spurensuche nach einer heute im Stadtbild kaum mehr sichtbaren Epoche. Anmeldung erbeten: wieden800@gmail.com oder 0699/1966960; Führungsbeitrag € 10,- Sa. 11. Juni, 10.00-12.00 Uhr: Adelige Wieden Treffpunkt: Palais Schönburg, Rainergasse 11 In der Barockzeit baute nicht nur die kaiserliche Familie eine Sommerresidenz auf der Wieden, zahlreiche Adelsfamilien wie die Althans oder die Starhembergs folgten. Mit Schloss Schleifmühle hatte die Wieden auch einen heute vergessenen Edelsitz. Anmeldung erbeten: wieden800@gmail.com oder 0699/1966960; Führungsbeitrag € 10,- ACHTUNG TERMIN VERSCHOBEN:Sa. 11. Juni, 16.00-18.00 Uhr: Diversity auf der Wieden auf Di. 28. Juni, 19.00-21.00 Uhr Fr. 17. Juni 2011, 17.00-18.00 Uhr: Homosexualität in der Welt der Wissenschaft Sa. 18. Juni 2011, 12.00-13.00 Uhr: Homosexualität in der Welt der Wissenschaft Nach dem Erfolg der Vorjahre gehen die schwul/lesbischen Führungen im Hauptgebäude der Universität Wien in die dritte Runde. Die Universität als Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen: Der Diskurs über Homosexualität wurde nicht nur mit Skandalberichten in Boulevardblättern geführt, sondern auch an der Wiener Universität betrieben. Und so wie es auch in der Gesellschaft progressive Strömungen gab, die Homosexuelle vor Verfolgung schützen wollten und Gleichberechtigung einforderten, gab es auch reaktionäre, die mithalfen beim Versuch, Homosexualität und Homosexuelle aus dem öffentlichen Diskurs zu verbannen und schlussendlich zu vernichten. In den Rechtswissenschaften, der Medizin, Psychologie und den Sozial- und Kulturwissenschaften sind diese Pole zu beobachten, was auch im Rahmen dieses Spaziergangs zu verfolgen sein wird. Heute präsentiert sich die Universität Wien in einem anderen Bild. Inzwischen gibt es zahlreiche Lehrveranstaltungen, in denen Homosexualität, Queer Theory oder queere Kunst unter emanzipatorischen Gesichtspunkten behandelt werden. In diesem Spannungsfeld bewegt sich der Rundgang durch das Gebäude der Universität Wien, der gemeinsam mit dieser von QWIEN – Zentrum für schwul/lesbische Kultur und Geschichte entwickelt wurde. Die Universität Wien setzt dadurch ein Zeichen der Toleranz und Akzeptanz nach Außen und trägt zur Aufklärung zum Thema bei. Kosten: € 5,00 pro Person, € 3,00 pro Person (ERMÄSSIGT für Studierende), Anmeldung erforderlich Mi. 22. Juni, 19.00-21.00: Abendführung durch die schwul/lesbische Wieden Treffpunkt: Zentrum QWIEN, Große Neugasse 29, 1040 Wien Der 4. Bezirk hat eine lange Tradition schwul/lesbischen Lebens: Von ersten emanzipatorischen Bemühungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur vielfältigen Lokalszene rund um den Naschmarkt. Veranstaltet von Grünen Wieden und Grüne Andersrum. Anmeldung erbeten per Mail: andersrum.wien@gruene.at oder Tel: 01/4000-04 117, Teilnahme kostenlos Fr. 24. Juni, 16.00-18.00 Uhr: Kunst und KünstlerInnen auf der Wieden Treffpunkt: Karlskirche, Karlsplatz Die Karlskirche gilt heute als einer der bedeutendsten österreichischen Kirchenbauten des Barock, aber auf der Wieden haben durch die Jahrhunderte zahlreiche KünstlerInnen in unterschiedlichen Disziplinen ihre Spuren hinterlassen. Anmeldung erbeten: wieden800@gmail.com oder 0699/1966960; Führungsbeitrag € 10,-Sa. 25. Juni, 10.00-12.00 Uhr: Vom Werden der Großstadt Treffpunkt: Kirche St. Thekla, Wiedner Hauptstraße 82 Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts kommt es im Zuge der Industrialisierung auch auf der Wieden zu großen Umwälzungen. Erste Industriebetriebe etablieren sich, die Vorstadt beginnt kräftig zu wachsen und die Bebauung wird immer dichter. Anmeldung erbeten: wieden800@gmail.com oder 0699/1966960; Führungsbeitrag € 10,- NEUER TERMIN: Di. 28. Juni, 19.00-21.00 Uhr: Diversity auf der Wieden Treffpunkt: Grün-Raum, Favoritenstraße 22, 1040 Wien Von den italienischen Ärtzen, die die erste Leichenöffnung nördlich der Alpen durchführten, über die ebenfalls aus Italien kommende Ölhändlerdynastie Marsano, die über mehrere Jahrhunderte im Freihaus ihren Betrieb führten, bis zum armenischen Händler Diodato, der den Kaffee nach Wien brachte. Nur einige Beispiele, wie Diversität Wien und die Wieden befruchtete. Mehr über ZuwanderInnen auf der Wieden und dem Umgang mit „Fremden“ bei diesem historischen Stadtspaziergang. Veranstaltet von den Grünen Wieden. Anmeldung erbeten unter wieden@gruene.at oder Tel: 01/4000-04177, Teilnahme kostenlos Fr. 1. Juli, 16.00-18.00 Uhr: Kunst und Wirtschaft im Belvedereviertel Treffpunkt: ORF-Funkhaus, Argentinierstraße 36 Im 19. Jahrhundert beginnt die Blüte des Belvedereviertels und der oberen Wieden. Früher waren dort Weingärten und Äcker, jetzt siedeln sich auf den noch freien Flächen Betriebe an, gleichzeitig errichten bedeutende Industriellenfamilien hier ihre Palais. Anmeldung erbeten: wieden800@gmail.com oder 0699/1966960; Führungsbeitrag € 10,- Sa. 2. Juli, 10.00-12.00 Uhr: Wiedner Pioniergeist Treffpunkt: St. Elisabeth-Platz vor der Kirche Nicht nur geniale Erfindungen wie die Glühbirne, die vom auf der Wieden lebenden Carl Auer von Welsbach entwickelt wurde, machten Furore. Innovation kann auch auf sozialem Gebiet oder in der politischen Entwicklung stattfinden. Anmeldung erbeten: wieden800@gmail.com oder 0699/1966960; Führungsbeitrag € 10,- Fr. 8. Juli, 16.00-18.00 Uhr: Wieden wird Teil der Metropole Wien Treffpunkt: Bezirksmuseum, Klagbaumgasse 4 Ab 1850 war die Wieden keine eigene Vorstadt mehr sondern ein Bezirk der Millionenstadt Wien. Dicht verbaut und vom Rand ins Zentrum der Stadt gerückt, ist sie nun Teil einer Metropole, die 1910 mehr als 2 Millionen EinwohnerInnen hatte. Anmeldung erbeten: wieden800@gmail.com oder 0699/1966960; Führungsbeitrag € 10,- Sa. 9. Juli, 10.00-12.00 Uhr: Vernichtung und Wiederaufbau Treffpunkt: Hugo Wiener Platz Mit der „Zentralstelle für jüdische Auswanderung“ war auf der Wieden eine der Zentralen für die Vertreibung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung Wiens. Aber auch die Folgen des Krieges hinterließen deutliche Spuren im Bezirk. Anmeldung erbeten: wieden800@gmail.com oder 0699/1966960; Führungsbeitrag € 10,- Fotos: Bezirksmuseum Wieden, Peter Hiller