Kann Sexualität und Geschlecht jenseits von ‚Hautfarbe’ und ‚Rasse’ gedacht werden? Wie sind diese Kategorien historisch miteinander verschränkt und wie wirkt sich das auf aktuelle politische und künstlerische Strategien aus? Im Vortrag soll die gegenseitige konstutitive Bedingtheit von ‚Rasse’, Sexualität und Geschlecht anhand historischer Beispiele sowie von Werken aus der Gegenwartskunst aufgezeigt und auf das Konzept queerer Kunst bezogen werden. Die Bezeichnung ‚queer’ beinhaltet einerseits den Fokus auf eine nicht-normative Sexualität, aber auch eine spezifische Lesart und politische Strategie, die aufzeigt, wie sich die Norm selbst subvertiert. Eine weitere queere Strategie, sich in ein Verhältnis zu gesellschaftlichen Normen zu setzen, ist die der Desidentifizierung“. Inwieweit lassen sich diese Strategien, die sich vor allem auf Sexualität und Geschlecht stützen, um eine Rassismuskritik erweitern oder bleibt dieser Aspekt ein blinder Fleck? Michaela Wünsch ist promovierte Kulturwissenschaftlerin und derzeit Marie-Curie Fellow an der Universität Potsdam und der University of California Riverside mit einem Projekt zu Wiederholung in Psychoanalyse und Fernsehserien. Forschungsschwerpunkte u.a. Queer Theory, Medientheorie, Psychoanalyse.
Michaela Wünsch: Queere Kunst und die Verschränkung von ‚Rasse‘, Sexualität und Geschlecht
Mittwoch, 16. Mai 2012, 18:00 Uhr Hörsaal 2, Universität für angewandte Kunst, Oskar-Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien Weitere Info: Koordinationsstelle für Genderfragen