Mich hat nicht gewundert, dass sie auf Mädchen steht. Gespräche mit Eltern queerer Kinder – Lisa Bolyos und Carolina Frank
Lisa Bolyos und Carolina Frank ebnen den Weg für die Sichtbarkeit von Coming Out Geschichten in Familien. In ihrem Buch reden die Tante, der Vater, die Großeltern, die Mitglieder österreichischer Familien über ihre lesbisch, schwulen, bi, inter und trans Verwandten. Queerness wird mehrheitsgesellschaftlich noch lange nicht akzeptiert und das spiegelt sich auch in Familiengeschichten wieder – um aber genau deshalb mehr Geschichte zu lesen, die anders laufen und mit Akzeptanz und Liebe einhergehen, sprechen in diesem Buch Angehörige über ihr eigene Geschichte und Herkunft und ihre Verbindung zu ihren Kindern. Man liest Sätze und Zeilen, die queere Kinder viel öfter von ihren Eltern hören sollten: „Du bist ok, wie du bist.“
Lisa Bolyos: Mich hat nicht gewundert, dass sie auf Mädchen steht. Gespräche mit Eltern queerer Kinder. Ö 2021, 278 S. mit zahlreichen Abb., Broschur, € 20.00
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Gemeinsam gedenken. Queere Verfolgungsgeschichte und intersektionales Gedenken in der Steiermark – Eva Taxacher, Hans-Peter Weingand
Mit diesem Buch wird auch in der Steiermark ein historischer Schritt für queeres Gedenken gesetzt – es soll ein Denkmal für die Verfolgung sexueller Minderheiten in Graz geschaffen werden. In dem Buch werden sowohl der Antrag an die Landesregierung dokumentiert, als auch die Forschung zur strafrechtlichen Verfolgung queerer Menschen in der NS Zeit. Eingebettet wird die Situation in den Kontext internationaler queerer Gedenkkultur und aktuellen Entwicklungen. Ein wichtiges Buch für einen bedeutsamen aktivistischen Meilenstein!
Das Buch (164 Seiten) gibt es um 24,90 Euro im Buchhandel oder kann hier bestellt werden:
Queer Curating. Zum Moment Kuratorischer Störung – Beatrice Miersch
Ein Buch, das sich viel mehr Ausstellungsräume ans Herz legen sollten. Beatrice Miersch zeigt uns warum ausstellen politisch ist und wie wir Queerness darin als aktivistische Kraft verstehen können. Die Autorin behandelt dabei auch folgende Fragen: Was bedeutet queeres Ausstellen? Wie können aktuelle Geschehnisse in einem alternativen zeitgenössischen Ausstellungsraum verhandelt werden? und wie kann ich selbst meinen Blick auf das Zeigen von Kunst queeren?
Dabei bekommt man als Leser*in nicht nur viel theoretisches Wissen vorgelegt, sondern vor allem auch praktische Beispiele und reflektierte Anleitungen.
Beatrice Miersch: Queer Curating – Zum Moment kuratorischer Störung
D 2021, 400 S., Broschur, € 41.12
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