Darstellungen queerer Lebensformen wurden in Österreich gemäß staatlicher Verbotsgesetze bis in die 1990er Jahre in Film und TV mehrheitlich ignoriert. Umso bedeutender erscheinen jene audiovisuellen Spuren der LGBTQI+ Community, die im Bereich von Homemovie über Klubfilm bis hin zum aktivistischen Video entstanden: Dieses Material ist Ressource für emanzipatorische Utopien von Subjektivität, Sozialität und Kollektivität. Unter dem Arbeitstitel „Regenbogenfilme“ werden sie im Filmmuseum auf kuratorische und bildethische Fragen hin beforscht und sind Ausgangsmaterial für das Projekt „Vienna Queerstories“, eine Kooperation mit der Abteilung für Angewandte Fotografie und zeitbasierte Medien der Universität für angewandte Kunst.
Vor einem Jahr wurden die ersten Ergebnisse dieser Künstlerischen Forschung vor vollem Kinosaal präsentiert. Nun stellte sich eine neue Gruppe von Studierenden als Bildproduzent*innen öffentlich zugänglicher Bilder die Frage, wie Queerness, Gender, Körperlichkeit und sexuelle Identität jenseits von Klischeevorstellungen dargestellt werden können. Inspiriert von Einblicken in die Filmsammlung haben die Student*innen filmische Miniaturen entwickelt. (Katharina Müller, Caroline Heider)
Vœlkerball Lukas Thüringer; AT, 2023, 4 min
We’re here. We’re queer. Get used to it! Kia Sciarrone; AT, 2023, 3 min
Chasing The Butterfly Elif Gündüz; AT, 2023, 7 min
IRINA Anna Skuratovski; AT, 2023, 3 min
Tonspur Jul Marian; AT, 2023, 16 min
SPIELPLATZ Nikola Josip; AT, 2023, 10 min
Häkeln lassen Maximilian Bauer; AT, 2023, 3 min
In Anwesenheit der Filmemacher*innen
Eintritt frei -> Filmmuseum – Programm PD