Wir bieten nun neben unserem Angebot für Gruppen auch queere Stadtführungen an, die von Einzelpersonen gebucht werden können.
Die queeren Stadtspaziergänge, die QWIEN seit mehr als fünfzehn Jahren anbietet, sind ein zentraler Bestandteil zur Vermittlung der Geschichte von LGBTIQA Personen in Wien. Ihre Geschichte soll sichtbar gemacht und als Teil der Wiener Stadtgeschichten erfahrbar werden.
Führungen sind von Reisebüros, Gruppen aber auch Einzelpersonen buchbar. Für Gruppen wie Einzelpersonen gibt es das Angebot, Führungen individuell zu planen oder gewünschte Schwerpunkte zu setzen. Die Dauer aller Führungen ca. 2 Stunden. Die Rundgänge werden auf Deutsch und Englisch angeboten.
Führungen werden gegen Voranmeldung angeboten. Anfragen, Preisinformation und Buchung bei Gerd Brandstätter, E-Mail: guide [at] qwien [punkt] at
Offene Führungen: Termine für offene Führungen werden über unsere Facebook-Seite kommuniziert.
Oder melden Sie sich für unseren Newsletter an. Dannn erhalten Sie ca. einmal monatlich aktuelle Informationen zu unseren Veranstaltungen, Führungen und Events.
Individuelle Führungen: Individuelle Führungen werden gegen Terminanfrage und Voranmeldung angeboten.
Schulführungen: Individuelle Ermäßigung auf Anfrage. Dauer: ca. 2 – 3 Stunden
Foto: OeAD/APA-Fotoservice/Rastegar
Coming soon…
Ort: Wien Musuem, Karlsplatz 8, 1040 Wien
Themenführung zu Nationalsozialismus und Homosexualität in Wien
Rund vier Jahre versteckte sich das Wien Museum hinter einem Bauzaun und hat sich einer umfassenden Renovierung unterzogen und präsentiert nun eine völlig neue Dauerausstellung.
Doch wie queer ist die Geschichte Wiens? QWIEN geht in dieser Spannenden Führung mit dir auf die Suche nach Objekten in der neuen Dauerausstellung, die queere Geschichte erzählen. Etwa von der Verfolgung in der NS-Zeit, aber auch von der Entwicklung der LGBTIQ+-Bewegung in den letzten Jahrzehnten.
Gemeinsam gehen wir der spannenden Frage nach, welche Erzählungen fehlen, weil es keine Objekte gibt, die sie repräsentieren würden? Oder weil queere Geschichte bis in die jüngste Gegenwart nicht gesammelt wurde, ihr Stellenwert und ihre Bedeutung nicht beachtet wurden?
Wie kann diese Geschichte aber trotzdemerzählt werden? Der Rundgang macht Leerstellen sichtbar, diskutiert warum sie da sind und versucht sie zu füllen.
Ort: Hauptgebäude der Universtität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien
Seit 2009 finden alljährlich zur Pride Regenbogen-Führungen im Hauptgebäude der Universität Wien statt. Die Universitäten als „think tanks“ der Gesellschaft hatten und haben eine wichtige Stellung in der Geschichte der Homosexualitäten. Ob in den Rechtswissenschaften oder der Medizin, der Psychologie, der Sexualwissenschaft oder in den Sozial- und Geisteswissenschaften – die Forschungen an der Universität haben die Lebensbedingungen von Lesben, Schwulen, trans oder inter* Personen maßgeblich beeinflusst.
Auf einem Rundgang durch die Universität, von der Aula, über den Arkadengang bis zur Universitätsbibliothek, werden wichtige Ergebnisse des universitären Diskurses über Homosexualität thematisiert, Wissenschaftlerinnen vorgestellt aber auch auf die Verfolgung auf universitärer Ebene Bezug genommen, zum Beispiel der Aberkennung der akademischen Würden und Homosexualität in Wien udgl.
Ort: Wiener Zentralfriedhof Tor 2, Simmeringer Hauptstraße 234, 1110 Wien
Der Wiener Zentralfriedhof ist seit ca. 145 Jahren das „Geschichtsbuch“ Wiens. Hier finden sich bekannte und berühmte Namen, Prominente der letzten Jahrzehnte und Gräberfelder zu Meilensteinen der jüngeren Geschichte unserer Stadt.
Der Zentralfriedhof ist auch Geschichtsbuch unserer queeren Geschichte in Wien!
Bei unserem Spaziergang durch den Wiener Zentralfriedhof treffen wir neben bekannten Persönlichkeiten auch die eine oder andere Überraschung. Wir besuchen u.a. die Gräber von Eduard van der Nüll, Franz Schubert, Nikolaus Dumba, der Familie Wittgenstein, Wenzel Graf Gleispach, Marcel Prawy, Engelbert Broda, Johanna Dohnal, Dorothea Neff & Eva Zilcher, Rosa Jochmann, Max Lorenz und Theodor Körner, wie auch von Franz Doms.
Ort: Schloss Schönbrunn, Schönbrunner Schlossstraße 47, 1130 Wien
Preis auf Anfrage und nach Verfügbarkeit der Eintrittstickets!
Schloss Schönbrunn – einst Sommersitz der Habsburger Dynastie – ist mit seinen 40 zugänglichen Prunkräume im Stil des Barocks und Rokokos ein historisches Juwel und touristisches Magnet Wiens.
Neben Einblicken zum Schloss, seiner (Bau-)Geschichte begegnet uns das Leben der Familie Habsburg zur Zeit Maria Theresias und Kaiser Franz Josephs.
Dazu zählt der bisexuelle Kaiser Karl VI., Vater von Maria Theresia ebenso, wie seine Tochter die oft fälschlicher weise als Kaiserin tituliert wird. Ihre Constitution Criminalis Theresiana die Rechtsvorschriften über Homosexualität prägte, tritt dabei ebenso auf wie sein Enkelsohn Joseph, der die Todesstrafe für homosexuelle Handlungen baschaffte, oder die Erzherzogin Marie Christine, die mit ihrer Schwägerin Isabella von Parma eine Liebesbeziehung unterhielt.
Sisi die queere Ikone, ihr „best buddy“, der dicke Luigi, Erzherzog Ludwig Salvator und Luziwuzi, Erzherzog Ludwig Victor, der schwule Bruder von Kaiser Franz Joseph sind ebenfalls Teil der queeren Aspekte unserer Tour.
Ort: Sisi Museum & Kaiserapartments Hofburg Wien, Michaelerkuppel, 1010 Wien
Preis auf Anfrage und nach Verfügbarkeit der Eintrittstickets!
Kaiserin Elisabeth, die tragische, mythenumwobene Repräsentantin einer untergehenden Epoche, übte auf Schwule wie auch Lesben seit jeher eine große Faszination aus: Ob als zuckersüße „Sissi“ in Filmen der 1950er Jahre, als Unnahbare bei Visconti, als todessehnsüchtige Fin-de-Siècle-Ikone im Musical, als Verkörperung weiblicher Selbstbestimmung und Auflehnung gegen eine zerbröselnde Gesellschaftsordnung, als neurotisch Fliehende, die im Verschwinden nur präsenter wurde, oder als durchgeknallte Parodie im schwulen Trash-Musical.
Worin liegt die Faszination dieser historischen Figur gerade für Schwule und Lesben? Welche Bilder und Mythen verknüpfen sie mit ihr? Wo verlaufen die Bruchlinien zwischen einer vermeintlich realen, historischen Figur und den Inszenierungen um sie und von ihr?
Bei einer von QWIEN entwickelten Führung durch die Räume des Sisi-Museums und der Kaiserappartements in der Hofburg werden einzelne Stationen aus Elisabeths Leben und ihr Mythos einer „queeren“ Interpretation unterzogen. Nicht die Schlüsselloch-Perspektive auf Sisis Privatleben oder das der Familie Habsburg stehen dabei im Zentrum, sondern die Bilder, die Elisabeth in unseren Köpfen auslöst