Human Rights and LGBTIQ titelt ein eintägiges Symposium des Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte am 24. September an der Universität Wien.
Seit wenigen Wochen, genau dem 1. 8. 2019, gibt auch in Österreich endgültig die Ehe für alle. Gerade in den westlichen Industriestaaten hat die LGBTIQ-Bewegung als Bürger*innen-Rechtsbewegung in den letzten fünfzig Jahren seit Stonewall große gesellschaftliche Fortschritte vorangetrieben. Viel wurde heuer ja im Zuge des Jubiläums der Stonewall Riots, jenes lokalen Aufstands in der New Yorker Christopher Street 1969, der zum Kristallisationspunkt der jüngeren Lesben-, Schwulen und Transbewegung wurde, über die Erfolge und Errungenschaften geschrieben.
Nach wie vor gibt es aber auch Defizite, selbst europäische Statten, in denen Menschenrechte für LGTBIQ mit Füßen getreten werden, schon 60 Kilometer östlich von Wien besteht in Ungarn ein staatlich gefördertes feindseliges Klima gegenüber sexuellen Minderheiten. Von den Kämpfen der rechtskonservativen PIS-Regierung in Polen in Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche gegen gleiche Rechte für nicht-heteronormativ Lebende ganz zu schweigen.
Internationale Expert*innen werden im Rahmen der Tagung die Menschenrechtssituation von LGBTIQ aus internationaler, europäischer und nationaler Perspektive beleuchten. Bei den Vormittagspanels steht die internationale und europäische Dimension im Mittelpunkt, Fragen der Inklusion von LGBTIQ Personen im öffentlichen Raum, Gewaltprävention, aber auch fundamentale legale Fragen. Der Nachmittag widmet sich nationalen Perspektiven in Europa, insbesondere Österreich, Deutschland, sowie Ungarn und Osteuropa.
Die Vorträge finden in englischer Sprache statt, die Diskussion auf deutsch.
Nähere Informationen und Anmeldung hier.